Tiger orange kurz

Testride 2016

tiger mit Schatten

Neues Jahr - neue Teststrecke - gleiches Dreirad.

Dieses Jahr gab es einen Rundkurs “Alpen-kreuz-und-quer”!

 Einstieg ins Kurvenparadies Schweizer Jura bei Basel. Meist ein unterschätzter kleiner Streifen auf der Landkarte, aber voller kleiner Pässe und ungezählter Kurven. Der eigentliche Plan die Gegend südlich des Lac Léman, oder Genfer See wie er bei uns genannt wird, abzugrasen fiel dem Wetter zum Opfer - Dauerregen sagte die Vorhersage. Deswegen auf kurzem Weg durch den Mont-Blanc-Tunnel Richtung Savoyen, aber auch hier war der Wettergott scheinbar etwas verkatert - kein Regen, dafür auf der einen Bergseite Nebel, weiter oben gar Wolken, auf der anderen Seite Wind mit Böen bis 60 km/h.

Nun ja, Berg rauf und runter, Sichtweite auf dem “Kleinen St. Bernhard” manchmal bis zum Navi, der Boden vor dem Vorderrad war schon in der alles schluckenden Wolke unsichtbar und selbst da gibt es noch Autofahrer, die Strom sparen wollen und ohne Licht unterwegs sind!

Nö, das macht wenig Spaß, deswegen ruckizucki wieder durch die mautbeschwerte Röhre del Frejus ins Piemont. Hier war es dann ab dem 3. Tag richtig sonnig. Viele kleine Pässe und Kammstraßen in der Lombardei, im zick-zack zwischen den oberitalienischen Seen durch, das Trentino durchkreuzt, Südtiroler Berge genossen bis zum Zwischenziel Dolomiten.

Jetzt stand das Schwenker-Alpen-Treffen 2016 im Kalender, leider nur drei SWING, doch so eine kleine Gruppe kann auf jeden Fall sehr viel Spaß zusammen haben. Zwei Tage kreuz und quer durch die Berge: Pässe, Kurven, Kehren, Sonne,  Apfelstrudel - der Organisator hatte nichts dem Zufall überlassen. Gemütliche Abende in geselliger Runde bei vorzüglicher Küche und auch die Schwenker-Sella-Runde vor dem Frühstück wurde nicht vergessen und mit viel Spaß und Schräglage ungebremst genossen. Ganze 10 Minuten Regen an den beiden Tagen konnten die Freude nicht eintrüben.

Bei der Rückreise wurde noch das Stilfser Joch und der Umbrail-Pass überprüft,  Oberinntal, Hochtannbergpass, Oberjoch,  Allgäu und Schwarzwald mit ein paar zusätzlichen Kurven ließen sich trotz sorgfältiger Planung nicht umgehen.(*GRINS*)

Unterm Strich wieder einmal die angepeilten 100 Passüberquerungen abgehakt, kleinste Cols mit Schotter, am nächsten Aufstieg wunderschöne Kurven mit neu gemachtem traumhaftem Belag, und natürlich die namhaften Straßen wie Col de l´Isèran, Stelvio, Pordoi - sonst kann man am Stammtisch ja nicht mitreden - weil einen Colle delle Finestre oder Passo Carlo Campo Magno kennen viele einfach nicht.

Selbstverständllich noch den Colle della Colma, den man nicht verwechseln darf mit dem Passo della Colma oder gar dem Monte Colmo .......

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10 Tage, 3400 km, 66,5 Stunden reine Fahrzeit, das ergibt einen Schnitt von 51 km/h, wobei wir über die Sträßlein in der Lombardei an einem Tag gerade mal einen 37er Schnitt schafften, mehr war trotz beherzter Fahrweise bei einer mittleren Straßenbreite in den Bergen von knapp 3 Meter einfach nicht drin.

Durchschnittsverbrauch 6,1 Liter Sprit, Ölverbrauch nicht messbar, gewohntes Lebendgewicht der Fuhre mit 2 Personen und allerlei Gepäck 600kg. Das Wilbers-Fahrwerk der Explorer machte auch aus miesesten Belägen noch fahrbare Untergründe, die neu aufgezogenen Michelin Pilot Road 4 Trail haben 100% überzeugt, sehen nach den Tour-Kilometern noch immer sehr gut aus.

Defekte gab es leider auch: Die Brille des Fahrers hielt der Belastung nur drei Tage stand, die Ersatzbrille war zum Glück im Tankrucksack

Wie üblich eine kleine Fotostory dazu: Viel Spaß dabei. 

© Ralph Kalich 2018